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Im Blick zurück entstehen die Dinge, im Blick nach vorn entsteht das Glück*

Aktualisiert: 6. Aug.

Bevor wir uns für Wochen und Monate rarmachen, um in Ruhe an neuen Büchern, Konzepten und Zwischenräumen zu arbeiten, werfen wir einen Blick zurück auf ein paar Highlights dieses Jahres.


Die AIPD im Qwahlkampf-Modus


Das Jahr 2025 hat mit einem Todeslaserstrahl begonnen: Die außerirdischen Invasoren der AIPD sind in der Galerie Retramp in Berlin-Neukölln gelandet und haben zum Qwahlkampf geladen – samt formschöner Propagandaausstellung, latent übergriffigen Bürgergesprächen, einer streng inszenierten Pressekonferenz und mehreren inhaltlich absolut überzeugenden Parteipräsentationen. Uns unbekannte, völlig fanatische Anhänger:innen der Partei haben anschließend die frei erhältlichen Wahlplakate mitgenommen und sie in mehreren deutschen Großstädten montiert – unter anderem in Berlin. Anlass ist natürlich die – gelinde gesagt – letztlich ernüchternde Bundestagswahl gewesen (eine Erinnerung an diesen irdischen Albtraum: 49,4 % der Stimmen sind an CDU, CSU und AfD gegangen).


Die AIPD hat sich davon nicht beirren lassen, arbeitet weiterhin mit Hochdruck an ihrer planetarischen Machtergreifung und wird voraussichtlich im September wieder live in Berlin zu sehen sein. Mehr dazu, wenn es so weit ist.


Lang lebe der Schwarm: Die AIPD arbeitet an der Weltherrschaft


Einmal Leipzig und zurück (und künftig für immer)


Zum ersten Mal ist Kopf & Kragen mit einem eigenen, futuristischen Stand auf der Leipziger Buchmesse vertreten gewesen und es war schlichtweg tipptopp. Wir haben uns sehr willkommen gefühlt, viel Resonanz erfahren und in Form von zahlreichen Lesungen – u. a. mit Ann Esswein, Lukas Meisner, Poljak Wlassowetz und Sebastian van Vugt – auch etwas an das sehr offene, herzliche und uns zugewandte Leipziger Publikum zurückgeben können. Für uns steht fest – sorry Frankfurt! – wir setzen künftig ganz auf Leipzig und freuen uns schon auf 2026!



Leipziger Buchmesse, Halle 5: Der Kopf & Kragen-Stand im Out-of-Space-Look und mit Premium-Blick auf die Leseinsel der Jungen Verlage (hier zu sehen: Schriftsteller, Philosoph und Soziologe Lukas Meisner und Kopf & Kragen-Verleger René Koch)


Dreimal Hitzeflimmern in Berlin


Zugegeben: Der Berliner Sommer ist bisher eher durchwachsen gewesen, aber an einigen Wochenenden ist es doch ziemlich heiß hergegangen, z. B. auf der Kunstbuchmesse Miss Read im Haus der Kulturen der Welt (HKW), auf dem Berliner Bücherfest und auf der wohl schönsten aller Literaturmessen, namentlich Kleine Verlage am Großen Wannsee im Literarischen Colloquium Berlin (LCB).



Das Berliner Bücherfest auf dem Bebelplatz: Auch Wrackmente-Autor Lukas Meisner ist Teil des vielfältigen Programms gewesen und hat mit Hyphen-Autorin Luise Meier (Matthes & Seitz) über Zukunftsliteratur in Zeiten des Umbruchs gesprochen

Besonders inspirierend ist der intensive Austausch gewesen – sowohl mit anderen unabhängigen Verlagen, Autor:innen, Buchhändler:innen und Veranstalter:innen als auch mit einem neugierigen, literaturbegeisterten Publikum, das gezielt den Dialog gesucht hat. An dieser Stelle natürlich auch ein großes Lob an die Organisator:innen, die diese Veranstaltungen trotz der drastischen Kulturkürzungen durch den Berliner Senat und der damit verbunden Planungsunsicherheit mit viel Engagement und Weitsicht ermöglicht haben.


Neben unseren Büchern und unserer Kunst haben wir auch überall die Plakatausstellung des Aktionsbündnisses Verlage gegen Rechts präsentiert, die dazugehörige Zeitung und weiteres Promomaterial unter die Leute gebracht sowie Spenden gesammelt. Danke an alle, die uns beziehungsweise das Aktionbündnis unterstützt haben (wer das noch nachholen möchte, kann dies sehr gerne hier tun)!


Die wohl schönste Literaturmesse / Gartenparty der Welt: Kleine Verlage am Großen Wannsee


Neue Bündnisse: Willkommen, liebe Genoss:innen


Seit Kurzem sind wir nun ordentliches Mitglied der zoraLit eG – einer kürzlich gegründeten, solidarisch organisierten Genossenschaft für Menschen aus der Literaturbranche. Sie bietet Raum für Vernetzung, Emotional Care, politische Organisierung und gegenseitige Unterstützung jenseits marktwirtschaftlicher Logiken.


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Warum wir dabei sind? Weil wir als unabhängiger Verlag an eine Buchbranche glauben, die nicht auf Konkurrenz, sondern auf Zusammenarbeit basiert. Weil wir uns für faire, demokratische und nachhaltige Strukturen starkmachen wollen. Und weil wir uns in der zoraLit eG wiederfinden: in ihrem Anspruch, in ihrer Haltung und in ihrem Mut, die Dinge neu zu denken. Mehr über die Genossenschaft erfahrt ihr hier.


Auf dass unsere Träume uns gelingen, bevor sie sanft ins All verschwinden*


Wie eingangs erwähnt, werden wir uns in den kommenden Wochen und Monaten zurückziehen, um an neuen Büchern, Konzepten und Zwischenräumen zu arbeiten. Ganz verschwinden wir aber nicht von der Bildfläche: Anfang September sind wir als Fördermitglieder beim Sommerfest des Netzwerk Freie Literaturszene Berlin dabei, das sich für die Belange freier Autor:innen, Übersetzer:innen, Veranstalter:innen und Indie-Verlage gegenüber der Politik einsetzt. Mitte September bespielen dann die außerirdischen Invasoren der AIPD einen noch geheimen Weltraumclub in Berlin, und Ende Oktober stellen wir auf der Linken Literaturmesse in Nürnberg aus. Außerdem planen wir bereits unseren nächsten Salon – es wird, wie immer, besonders. In diesem Sinne: Literatur & Kunst, Kritik & Visionen.


Wie immer herzlichst Kopf & Kragen *Die gekennzeichneten Zitate stammen aus dem Song In höchsten Höhen von Tocotronic.

 
 
 

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